Schraubenzieher Ungreifbares Doppel: Still House Plants & This Heat

Wann war das letzte Mal, dass Du neue Musik gehört hast, die wirklich ~neu~ klang? Also Töne, die Dein Gehirn erst einmal gar nicht richtig greifen kann, die in keine Deiner bisherigen Schubladen passen.

So erging es Moderator Marius Magaard beim Hören von „If I Don't Make It, I Love U“, dem neuen Album der britischen Band Still House Plants. Die drei Musiker*innen spielen Songs, die beim Hören auseinanderzufallen scheinen – nur, um sich im Verlauf des Stückes vor deinen Ohren wiederzusammenzusetzen. Es gab lange keinen „Post-Punk“, der so frei von den Konventionen dieses Genres daherkommt, der sich so stark jeglicher Beschreibung entzieht.

Und wie es immer so ist, gibt es dann doch eine Band, an die das alles irgendwie erinnert: Das ebenfalls britische Trio This Heat. Im Jahr 1981, zur Hochphase des ursprünglichen Post-Punks, spielten diese drei Sonderlinge auf ihrem zweiten und letzten Album „Deceit“ collagenartige Nachtmusik, deren ungreifbare Gitarren-Schlängeleien tatsächlich doch sehr stark wie Still House Plants klingen. Zufälligerweise ist „Deceit“ eines der liebsten Alben des Moderators, deswegen gibt es heute im Schraubenzieher diese zwei wundervoll weirden Bands zu hören!

Außerdem lauschen wir neuer Stressmusik von Couch Slut, Kim Gordon und Death By Gong.

Bild (von oben links im Uhrzeigersinn): Albencover von Couch Slut – „You Could Do It Tonight“; Kim Gordon – „The Collective“; This Heat – „Deceit“; Still House Plants – „If I Don’t Make It, I Love U“